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Magazin

29.09.2021

Gebrauchtes Klavier mit Stummschaltung anstelle Digital-Piano

Liebe Klavierenthusiastinnen und -enthusiasten,

es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Digital-Pianos im Handel recht rar geworden sind. Dies hat unterschiedliche Gründe, vor allem aber ist die Pandemie schuld und dass der Lieferverkehr aus Asien recht langsam vonstattengeht, von dort, wo die meisten Digital-Pianos hergestellt werden. Dennoch sind die Mengen an Digital-Pianos, die im vergangenen Jahr verkauft oder zumindest bestellt wurden, beachtlich.

Dabei scheint es immer noch so, dass viele Menschen sich nur nach dem Preis orientieren, also sparen wollen, wenn es um die Anschaffung von einem „Klavier“ im weitesten Sinne geht. Das ist schön, dass so viele Menschen sich während der Lockdown-Zeiten in Deutschland daran erinnert haben, dass das Klavierspiel etwas ist, was einem viel Freude bereitet, auch wenn man alleine ist.

Doch ist es wirklich so, dass man viel Geld spart, wenn man sich ein neues Digital-Piano anschafft?

Denn wenn es ein gutes Instrument ist, sind auch diese rein digitalen Vertreter der Klaviere nicht ganz preiswert. Und irgendwann kommt doch bei jedem, der sich länger mit diesem Instrument beschäftigt, der Wunsch auf, sich ein akustisches Klavier zu kaufen. Wenn man dann das Digital-Piano gebraucht verkauft, macht man selbstredend Verluste. Ein neues akustisches Klavier kostet dann natürlich auch noch einmal ein bestimmtes Sümmchen. Dabei gibt es doch die gute Alternative: Ein akustisches Klavier mit eingebautem Digital-Piano, mit einer sogenannten Stummschaltung. Und diese Instrumente gibt es auch schon lange als gebrauchte Instrumente.

Aber viele Käufer schrecken davor zurück, sich direkt zu entscheiden, sich sofort ein richtiges Klavier mit Digital-Piano-Funktion anzuschaffen. Warum ist dies so? Nun, einige haben anscheinend Angst vor einem gebrauchten Instrument mit Elektronik. Denn natürlich muss auch diese eingestellt und gewartet werden, da auch bei den akustischen Instrumenten mit Stummschaltung immer noch mechanische Einstellungen nötig sind, damit alles gut funktioniert. Oder man denkt fälschlicherweise immer noch, dass ein Digital-Piano weniger Platz einnimmt als ein akustisches Klavier, was nur der Optik geschuldet ist, also rein psychologisch zu begründen ist.

Man muss einmal in den Bereich der gebrauchten Instrumente von guten Händlern schauen, dann findet man gut durchgesehene Hybrid-Instrumente, also akustische mit Stummschaltung zu Preisen, die attraktiv sind. Oftmals bekommt man auch noch Garantie darauf.

Somit hat man beides: Ein akustisches Klavier und ein Digital-Piano in einem – mit allen Vorteilen. Wenn man dann doch das Instrument wieder veräußern will, kann man dies fast ohne Verluste bewerkstelligen. Es gibt also kaum einen Grund, auf ein Digital-Piano aufgrund von derzeitigen Lieferproblemen ein halbes Jahr zu warten, wenn es „um die Ecke“ bessere Instrumente mit allen Vorteilen für ein wenig mehr im Preis gibt.

Carsten Dürer
- Chefredakteur PIANONews -

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